Nachspielzeit hatte vorentscheidende Auswirkungen Montag, 19 Mai 2025Matchberichte Gut mitgehalten, letztlich aber doch klar verloren: Wollerau unterlag am Samstagabend nach einer von den Spielanteilen her ausgeglichen geführten ersten Hälfte gegen Einsiedeln mit 0:5. von Bruno Füchslin In der fünftletzten Meisterschaftsrunde stand dem FC Wollerau am Samstagabend eine ultimative Herausforderung an. Es galt nicht nur, die 0:3-Vorrundenniederlage auf dem Rappenmöösli – am 15. Oktober gespielt – mit einem eigenen Dreier zu kontern. Vielmehr bestand die spezielle taktische Herausforderung darin, mit einer möglichst stabilen Defensive und konsequenten eigenen Abschlüssen das Optimum zu erreichen. Gegenüber stand ein Einsiedeln, das von allen 72 Drittligisten der Region am meisten Treffer erzielte. Die Gäste standen vorab der Erlenmoos-Partie mit 72 Toren – deren 4,2 pro Spiel! – und einem Torverhältnis von +54 da und wollten im Promotions-Wettkampf weiterhin tuchfühlend bleiben. Umgekehrt die Höfner, denen jeder weitere Punktezuwachs zum Saisonziel «Ligaerhalt» noch so willkommen ist. Doppeltes Wollerauer Pech Von einer 26-Punkte-Differenz der beiden Spielpartner war in der ersten Hälfte nichts erkennbar. Die klar favorisierten Gäste bekundeten Mühe für einen gepflegten Spielaufbau. Nach neun Minuten war von einem Mittelfeldakteur dieser Ausspruch zu hören: «Nüd so chüngele». Indes blieb das Kaninchen trotz Aufruf auf dem Feld. Eingedenk dessen, dass für beide Teams doch einiges wortwörtlich auf dem Spiel stand, entwickelte sich die Partie zu einer nicht gerade mitreissenden Begegnung. Gar selten waren hier wie dort echte Tormöglichkeiten auszumachen. Wollerau, mit Feldspieler Samuel Pfyl als Schlussmann, musste ab der 26. Minute gar nochmals den Torhüter wechseln (neu mit Feldspieler Nikola Coric), weil sich Pfyl bei einer Abwehraktion gegen Domagoj Andacic verletzte (26.). Die Nachspielzeit dieses Wechsels hatte Negativfolgen: Erst traf Andacic – nach Vorlage von Noël Zehnder – zum 0:1, danach Riccardo Sassi mit feinem, unhaltbaren seitlichen Abschluss ins hintere Eck zum 0:2. Drei FCE-Treffer in den Schlussminuten Es sollte diese Einsiedeln-Führung für den weiteren Verlauf wegweisend sein. Die Gastgeber waren sichtlich bemüht, sich nicht geschlagen zu geben und hielten das Ergebnis bis zur Schlussphase in (theoretisch) aufholbarem Rahmen. Aber die Gäste spielten in den zweiten 45 Minuten doch um einiges konzentrierter als vorab. Als der Höfner Chandra Duhra nach 81 Minuten wegen eines Notbremse-Vergehens an Maxim Riedi vom weiteren Mitmachen ausgeschlossen wurde, war die Hypothek auf einen angestrebten Punktgewinn definitiv vorbei. Die Gäste trafen innert fünf Minuten bis hinauf zum 0:5 und bilanzieren – aktualisiert – aus 18 Spielen 77 (!) Treffer. Defensive Anpassungen «Immerhin mal genügend Einwechselspieler» konnte Wollerau-Trainer Daniele Fischer vorab der Partie konstatieren. Er sah das Spiel so: «Mit dem ersten Abschnitt war ich sehr zufrieden, auch wenn wir bei den vorentscheidenden Gegentreffern nicht aufgepasst haben. Nach Pfyls Ausscheiden und dem Nachrücken von Coric auf die Torhüterposition musste ich die Defensive neu formieren, was für die Kompaktheit nicht förderlich war.» Besagte gute erste Hälfte war umgekehrt für Einsiedelns Verantwortlichen Luca Corrado die schlechtere: «Die angestrebte frühe Führung gelang nicht, was dann ein ‹Geknorze› nach sich zog. Wir waren zu unkonzentriert und fanden erst im zweiten Abschnitt, mit der Zweitore-Führung als Basis, zu ruhigerem und besserem Spiel.» Wollerau ist durch die Punktgewinne von Buttikon und Lachen/Altendorf wieder auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Wollerau – Einsiedeln 0:5 (0:2) Erlenmoos. 240 Zuschauer. SR: Emrush Gjukaj. Tore: 45. (+3) Andacic 0:1. 45. (+ 4) Sassi 0:2. 86. Lakasi 0:3. 89. Fässler 0:4. 90. Michael Nützel 0:5. Wollerau: Pfyl (ab 28. Coric); Müller, Duhra, Vigini, Coric; De Rocker, Mihael Zivaljic, Hukic, Gasser; Meier, Marco Kälin.– Zur Disposition: Baldinger, Stefan Kälin, Schürmann, Kohler, Fiedler, Schelling, Simon Kälin. Einsiedeln: Robin Nützel; Fässler, Auf der Maur, Muran; Zehnder, Sven Zivaljic, Jan Rüttimann, Riedi, Sassi; Borner, Andacic. – Zur Disposition: Birchler, Lars Rüttimann, Albert, Lakasi, Michael Nützel, Langhart. Bemerkungen: Wollerau ohne Fulginiti, Gloor und Menti (alle verletzt), Hadgu und Gutmann (Beruf), Koch (Familie) und Ancona (kein Aufgebot). Einsiedeln ohne Mujanovic (gesperrt), Schönbächler, Steiger und Oechslin (alle verletzt) sowie Sven Rüttimann und Cyril Kälin (Militär). 59. Kopfball Auf der Maur an den Pfosten. Platzverweis: 81. Duhra (Notbremse gegen Riedi). Verwarnung: 68. De Rocker (Foul). Corners 7:7 (4:2). SHARE: FacebookTwitterWhatsApp