Vorbildlicher Verein 2022

Zwei Ausserschwyzer auf der Gala-Bühne

Die 19. FVRZ-Gala, wieder im «Heimstadion» Kongresshaus durchgeführt, erfüllte alle Kriterien des gewollt grossen Dankeschöns an die eingeladenen Vereine

von Bruno Füchslin

Nach zuletzt wegen Corona zwei Mal ausgefallenen und davor zwei Mal in der Samsung Hall in Dübendorf durchgeführten Veranstaltung kehrten die rund 800 Besucher am letzten Freitag wieder ins «Heimstadion» Kongresshaus zurück. Im ansehnlich renovierten Gebäude erfuhr auch das traditionelle Szenario des Abends leichte Anpassungen: Zum ersten Mal moderierte Stefan Büsser
das Geschehen. Ihm gelang ein guter Mix zwischen Humor und der ebenso geforderten Sachlichkeit.

Personen- und Vereinsauszeichnungen

Auch in der 19. Auflage der grössten Verbands-Veranstaltung standen die Ehrungen zuoberst auf der Aufmerksamkeitsskala. In den Sparten «Schiedsrichter des Jahres» (Sieger Antonio Di Cerbo, FC Thalwil) und «Ehrenamtlicher des Jahres» (Gewinner Matthias Aeppli, FC Seuzach) wurden die Verdienste von Einzelpersonen gewürdigt. Vereinsauszeichnungen setzte es beim «Fairplay des Jahres» (Sieger Hausen am Albis) und für die 38 «vorbildlichen» Clubs ab.

In der Sparte dieser Vorbildlichen waren erneut die beiden Höfner Vereine Wollerau und Feusisberg-Schindellegi vertreten. Sie sammeln diese Plaketten seit Jahr und Tag und erscheinen zum Jahresschluss stets mit einer grösseren Delegation. Um «vorbildlich» zu werden, müssen Vereine etwas bis viel mehr als die Grundauflagen eines internen Vereinslebens erfüllen – für den FCW und den FCFS offenbar nachgewiesenermassen seit Jahren selbstverständlich.

Anstelle eines «Vereins des Jahres» fiel die höchste Clubauszeichnung den sechs mit Gold bedachten Vorbildlichen (FC Pfäffikon, FC Fehraltorf, FC Wiesendangen, FC Stäfa, FC Wiedikon, FC Hausen am Albis) zu. Sie standen und stehen beispielhaft für ein stets grosses Engagement im Erfüllen von sowohl sportlichen wie gesellschaftssozial wichtigen Kriterien.

Viel Jubel bei WM-Sieg

Je später der Abend, desto mehr stieg das Stimmungspegel. Das bekannte Unterhaltungsduo «Lapsus» kitzelte die Lachmuskeln. Danach gabs den Schweizer Sieg gegen Serbien zu feiern – die stets spannende Partie entlockte beim Schlusspfiff auch bei relativ nüchternen Menschen einen Jubelschrei.

Patrick Meier als Geschäftsführer verabschiedet

Als zweitletztes «Traktandum» des Abends kriegte der nach 27 Jahren ausscheidende Geschäftsführer Patrick Meier die ihm gebührende Anerkennung in Form von stehenden Ovationen. FVRZ-Präsidentin Rita Zbinden würdigte nicht allein dessen grossen Einsatz; vielmehr wies sie auf die stets menschliche Art Meiers hin. Auch Stefan Büsser und «Lapsus» liessen es sich nicht nehmen, mit originell vorbereiteten Überraschungen ein würdiges Adieu zu kreieren. Nachfolger Benjamin Benz – seit 1. Dezember offiziell in Geschäftsführer-Funktion – tritt in grosse Fussstapfen, ist aber schon deutlich auf der gelegten Spur und wird da und dort eigene Markierungen setzen.

Zum Galaschluss liess die erfolgreiche Popband «Pegasus» fast niemanden auf seinem Sitz «kleben». Gar ältere Semester fühlten sich da und dort von Rhythmus angetan und wagten ein Tänzchen. Die vehement geforderten Zugaben passten zur laufenden Weltmeisterschaft: Ein paar Minuten Nachspielzeit gehören unterdessen einfach dazu.

50 000 Franken ausgeschüttet

Insgesamt schüttete der Verband erneut rund 50 000 Franken in Form von Gutscheinen, Bällen und Bargeld aus; zwar eine enorme Summe, und doch nur ein Bruchteil dessen, was die Vereine beziehungsweise deren Funktionäre und Trainer während des Jahres an ehrenamtlichem Einsatz leisten. Rita Zbinden konnte gegen 23.30 Uhr mit den besten Wünschen die «grosse Fussballfamilie» in die Winterpause verabschieden. In einer gefühlt oder tatsächlich unsicheren Welt bleibt eines gewiss: «Der Ball» wird auch im Jahr 2023 rund bleiben…

Zeitungsbericht vom Höfner Volksblatt herunterladen
Vorbildlicher-Verein-2022